Warum ist die Begleitung in den ersten zwei Jahren so essentiell?  

Durch meine psychologische Arbeit mit Erwachsenen stoße ich immer wieder auf die gleichen Stellschrauben: Urvertrauen, Glaubenssätze und Wertvorstellungen. Diese drei Pfeiler werden grundlegend in den ersten Jahren gesetzt und beeinflussen das Leben im Erwachsenenalter oft unbewusst. Welche Schicksalsschläge unsere Kinder im Laufe ihres Lebens erfahren, können wir nicht immer beeinflussen. Was wir als Eltern jedoch tun können, ist unseren Kindern alles an die Hand zu geben, um diese Zeiten zu bewältigen und handlungsfähig zu bleiben, um für sich selbst und andere Sorgen zu können 

Erlaube deinem Kind im Einklang mit sich selbst zu leben. Dadurch erhält es genügend Eigenverständnis, um sich gegen Negatives abzugrenzen. Das heißt, dass sich die Wahrscheinlichkeit in toxischen Beziehungen zu enden vermindert und es eher in der Lage sein wird, sich bei Übergriffigkeiten zur Wehr zu setzen. 

Auch die Empathie und das Mitfühlen reifen komplett aus. Da das Kind sich mit sich wohl fühlt, benötigt es keine narzisstischen Verhaltensmuster, um für sich zu sorgen. Ganz im Gegenteil, es kann anderen besser helfen, ohne selbst auszubrennen, weil es ihre/seine eigenen Grenzen kennt. 

Auch Gewalt, Wut und destruktives Verhalten sind dann zur Kompensation nicht von Nöten. Das heißt, dass die Welt mit ihrem Kind zu einem friedlicheren, freundlicheren und faireren Ort werden kann.