Von Frühlingsgefühlen und der Akzeptanz des eigenen ich.
Ich muss zugeben, die Inspiration zu diesem Blogartikel aus dem Bereich Leben kam mir durch einen starken Beitrag (Achtung Wortspiel) von starke Gedanken: „Okay, vielleicht liegt es an mir“ (https://starke-gedanken.de/inspiration/okay-vielleicht-liegt-es-an-mir/). Ein wunderschöner Artikel zum Thema „Sei du selbst“ in Bezug auf gescheiterte Dates oder Beziehungen. Auch wenn sich sicher nicht jeder mit dem beschriebenen Charakter identifizieren kann, wird sehr schön veranschaulicht, welcher Sinn dahintersteht sich selbst treu zu sein.
Wege
Ein weiterer Gedanke, der mich zu diesem Beitrag bewegt hat, war: „Der Frühling ist endlich da und das Thema Liebe und Beziehungen gewinnt wieder an Bedeutung“. Die sogenannten Frühlingsgefühle werden geweckt.
„Beziehung“ – ein Wort mit viel Bedeutung, zu dem schon sehr viele Bücher geschrieben und gefüllt wurden. Deshalb möchte ich mich in diesem Beitrag auf den oft wunderschönen und zugleich manchmal auch schmerzlichen Zustand davor konzentrieren. Denn das Leben hält viele Überraschungen bereit und schlägt gerade in Liebesdingen nicht immer den Weg ein, den du dir wünschst.
Dieser Weg muss nicht unbedingt schlechter sein. Es mag sein, dass das erhoffte Ziel nicht mehr sichtbar ist, weil der Weg unerwartet steil, steinig oder komplett neu und unbekannt erscheint. Du weißt vorher nicht, warum sich der Weg ändert und ob dieser nicht trotz allem der Richtige ist, um dich am Ende ans Ziel zu führen.
Erfahrung
Der eben benannte Zustand davor beschreibt den Moment und Lebensabschnitt, indem du jemanden kennenlernst und ihr Dates habt. In vielen Fällen entwickelt sich daraus jedoch nicht die Beziehung, die du dir vielleicht wünschst. Ob dies nun das Ende bedeutet oder noch nicht abzusehen ist, wohin es führt. Beides sind Situationen, in denen sich der Brustraum zusammenzieht und das Leben schwerer und sinnloser erscheint. Doch so sehr wie jede Abfuhr schmerzt, dir die Luft zum Atmen nimmt, dieser Zustand dich unendlich viel Kraft kostet und du um den empfundenen Verlust trauerst, kannst du auch etwas Gutes daraus mitnehmen.
Du kannst von jedem Menschen, von jeder Begegnung und jeder Beziehung etwas aufgreifen und lernen. Über dich selbst, was du dir wünschst, was du erwartest und was du brauchst. Du kannst aber auch viel über andere Menschen erfahren. Jeder Mensch kommuniziert Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle anders. Das ist okay und vollkommen gut so, denn jeder von uns bringt immer gewisse Stärken und Schwächen mit sich.
Doch eine unerwiderte und enttäuschte Liebe tut weh. Meine Erfahrung zeigt, dass das Thema bei der Schwere von Lebenskrisen oft mit an vorderster Stelle steht.
Stärke
Auch wenn du die Trauer gerne abwenden möchtest, sei stolz auf dich, dass du trotz solch schmerzlicher Erlebnisse immer noch lieben kannst. Denn dies bedarf Stärke. Aber du wirst merken, dass es auch andere Menschen auf dieser Welt gibt, in die es sich zu verlieben lohnt. Hab den Mut, dich zu öffnen, um das Schöne und die Liebe wieder zu erfahren – auch vor der Gefahr, aufs Neue verletzt zu werden. Viele Menschen haben ihre Mauern schon so hoch errichtet und die Angst verletzt zu werden ist so stark, dass sie gar nicht mehr in der Lage sind, sich zu öffnen und auf Beziehungen einzulassen. Dies jedoch macht Einsam. Erst, sich dem Partner zu öffnen, schafft Vertrauen und Bindung. Viele Menschen lernen einander nur noch oberflächlich kennen und sobald es ernst wird und sie Gefahr laufen verletzt zu werden, ziehen sie sich komplett zurück und erhöhen die Mauern noch. Wie hat Bodo Wartke in seinem Lied Mein Gefühl sehr schön besungen: „Denn wer liebt riskiert zu leiden und wer nicht liebt, leidet schon.“
Du fragst dich, warum die Person deiner Begierde dich nicht liebt oder warum sie sich nicht entscheiden kann dich zu lieben. Eine Möglichkeit ist, den Grund zu erfragen – ob du jedoch eine Antwort bekommen wirst und ob sie ehrlich ausfällt, ist nicht immer klar. Vielleicht weiß es die betreffende Person selbst nicht so recht. Vielleicht hängt sie selbst noch an einem anderen Menschen. Oder sie möchte sich gerne in dich verlieben und versteht selbst nicht, warum der Funke nicht überspringt. Vielleicht stehen andere Schwierigkeiten im Raum oder die betreffende Person merkt, dass es jetzt für den Moment schön und richtig ist, sie allerdings noch nicht für die Zukunft planen möchte. Möglichkeiten und Theorien gibt es tausende, deswegen ist es wichtig sich in dieser Situation nicht zu verrennen.
Der richtige Weg
Doch wie ist es möglich, es trotz dieses schmerzlichen Rückschlages zu schaffen, diesen Weg als richtig und gut anzusehen? Wie schaffst du es, das Ganze als persönlichkeitsentwickelnde Erfahrung zu verbuchen und mit einem Lächeln zurück zu blicken? So, dass du sagen kannst, dass du nicht dumm und naiv warst, sondern diese Hürde stark und souverän gemeistert hast. Wie der sogenannte Phönix aus der Asche. Du erreichst das über Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet nicht, dass du es gut findest, so wie es gelaufen ist oder nicht mehr trauern darfst über das, was für dich verloren scheint. Akzeptanz bedeutet, dass du die Situation annimmst, wie sie ist. Akzeptanz bedeutet nicht zu resignieren oder aufzugeben. Durch Akzeptanz bist du in der Lage, dein Leben weiter zu leben, ohne dass dein Lebenssinn darin besteht, sich nur um das eine Problem zu drehen. Akzeptanz ermöglicht es dir loszulassen und verschafft dir einen Weitblick, um die Situation aus einem anderen Winkel zu betrachten. Dadurch werden dir neue Handlungsfelder ermöglicht, denn nur so ist es möglich neue Wege auszuprobieren oder abzuschließen. Und das mit dem Wissen, dass du du selbst warst und dementsprechend auch alles von dir gegeben hast. Das ist der höchste Einsatz, den du bringen kannst, denn das erfordert charakterliche Stärke. Auch wenn du denken magst, dass du dich in gewissen Situationen ins „Aus geschossen hast“, weil du zu aufgeregt warst, weil du etwas falsch verstanden hast, oder weil dich deine Gefühle in der Situation überwältigt haben. Aber du warst trotzdem du selbst. Natürlich spricht nichts dagegen, unliebsame Charaktereigenschaften zu optimieren. Wenn ein Mensch sich wirklich für dich entscheiden will, dann sieht er/sie dein Verhalten sicher nicht als so drastisch, wie es für dich scheinen mag. Denn kein Mensch ist perfekt. Und auch das ist gut so. Ist es nicht gerade das Unperfekte, das einen anderen Menschen häufig so anziehend macht?
Liebe dich selbst
Die Summe aus Erfahrungen macht uns zu dem Menschen, der wir sind. Du bist du. Und wenn du merkst, dass du nicht zufrieden bist, arbeite an dir, aber verstelle dich nicht. Liebe und akzeptiere dich selbst, auch wenn es die Person deiner Begierde aktuell nicht schätzen oder wahrnehmen kann. Behalte die schöne Erinnerung, sei dankbar, dass du lieben kannst und dass es immer wieder Menschen gibt, denen deine Liebe etwas bedeutet. Auch wenn der Weg nicht immer der ist, den du dir wünschst, kann er dir Erfahrungen an die Hand geben, die du für die letzten 100m zum Ziel benötigst. Lerne mit dir selbst glücklich zu sein, denn dann ist dein Partner keine Notwendigkeit, sondern deine Wahl.
Dir fällt es noch schwer zu wissen, wer du bist und wo du hinwillst?
Es gibt viele tolle und einfache Möglichkeiten zu sich selbst zu finden, um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser wahrzunehmen.
Du hast Fragen? Melde dich, unter annikapasold@achtsamgesund.de.
Liebe Grüße,
deine Annika Pasold AchtSam Gesundheitsmanagement